Mit Ökohandabdruck CO₂ kompensieren – und mit neuer ZDF-Partnerschaft in die Zukunft starten
Gymnasium Gleichense: Oberstufe pflanzt 6300 Setzlinge und zeigt sich engagiert für „ZDF goes Schule“
Ohrdruf. CO₂-Kompensation kennt man vor allem aus dem Internet: Reiseportale und Klimaprojekte wie Atmosfair oder Klima-Kollekte bieten an, den eigenen ökologischen Fußabdruck rechnerisch auszugleichen – meist gegen eine Geldspende. Am Gymnasium Gleichense geht das nun auch anders: aktiv, gemeinschaftlich und mit sichtbarem Ergebnis.
Zu Monatsbeginn lud die ECO-Schulumwelt-AG Oberstufenschülerinnen und -schüler der Klassen 11 und 12 in den schuleigenen Pflanzgarten ein. Dort, wo rund 14.000 Pflanzplätze zur Verfügung stehen, wollten die Jugendlichen ihren Beitrag leisten, um die rund 30 Kilogramm CO₂, die durch den Hin- und Rückflug der diesjährigen Sizilienfahrt entstanden waren, aktiv zu kompensieren.
Über 30 Schüler*innen folgten dem Aufruf – und verwandelten einen Freitagnachmittag in eine engagierte Umweltaktion. Ausgestattet mit Eimern, Erde und reichlich Eicheln und Bucheckern füllten sie in nur zwei Stunden mehrere tausend Sammelpflanzbehälter. Nach einer Stärkung am Grill ging es weiter, sodass am Ende beeindruckende 6.300 Samen in die Erde gebracht wurden.
„Jetzt müssen Zeit und Natur übernehmen“, sagt Lehrer und AG-Leiter Herr Oelsner, „aber wir freuen uns auf den Frühling, wenn hoffentlich viele kleine Triebe zu sehen sind.“ Die Setzlinge sollen später im städtischen Wald ausgebracht werden und langfristig CO₂ binden – ein „Ökohandabdruck“, der sich sehen lassen kann.
Eine besondere Überraschung hielt die Veranstaltung ebenfalls bereit:
Das Gymnasium Gleichense wurde offiziell in das bundesweite Netzwerk „ZDF goes Schule“ aufgenommen.
Die Auszeichnung gilt deutschlandweit als Anerkennung für Schulen, die sich besonders für Medienbildung, demokratische Wertevermittlung und kritischen Journalismus engagieren. Die Schüler der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hatten im Mai einen überzeugenden Kurzfilm über das Gymnasium Gleichense gedreht und die Bewerbung gemeinsam mit AG- Leiterin Frau Benger- Neumann eingereicht. „Ziel war es, uns als Schule stärker im Bereich Medienbildung und demokratische Wertevermittlung zu vernetzen. In einer Region, in der viele Menschen von einseitigen Positionen geprägt sind, in der junge Menschen oft mit Social-Media-Filterblasen konfrontiert sind. möchten wir durch Kooperationen wie diese einen klaren Gegenakzent setzen.“
Unsere Beweggründe:
- Förderung von Medienkompetenz: kritischer Umgang mit Informationen, Fake News erkennen, fundierte Recherche einüben.
- Stärkung von Reflexion und Verantwortung im Umgang mit Medien.
- Einblick in journalistische Arbeit und demokratische Prozesse – auch durch praktische Projekte und Blicke hinter die Kulissen.
- Nachhaltige Begleitung bei Themen, die für unsere Schüler*innen besonders wichtig sind: politische Bildung, Wissenschaftsvermittlung, Klimawandel, Ökologie und Geschichte im Kontext aktueller Entwicklungen.
Gemeinsam werden Frau Benger- Neumann und Herr Oelsner künftig als schulische Ansprechperson die Zusammenarbeit koordinieren. Für die Lehrkräfte entsteht dabei keine Verpflichtung – vielmehr eröffnet die Plakette als Zeichen der Zusammenarbeit, die nun sichtbar am Schulgebäude angebracht wurde, neue Chancen für Unterricht, Projekte und Workshops.
Mit der Kombination aus nachhaltigem Handeln und medienpädagogischer Zukunftsausrichtung setzte das Gymnasium Gleichense an diesem Tag ein starkes Zeichen: für Umweltbewusstsein, gesellschaftliche Verantwortung – und gelebte Courage.



