„Pfad des Gedenkens“ – Schüler des Gymnasiums Gleichense präsentieren ihr Projekt im Landratsamt des Ilm- Kreis
Am Landratsamt in Arnstadt hatten die Schüler*innen der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ des Gymnasiums Gleichense kürzlich die Gelegenheit, ihr Projekt „Pfad des Gedenkens“ der Landrätin Petra Enders und weiteren Beteiligten vorzustellen. Im Fokus der Präsentation stand der geplante Aufbau weiterer Skulpturengruppen an zwei historisch bedeutenden Orten: im Jonastal und in Espenfeld, beide eng verbunden mit der Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers Ohrdruf.
Zuvor hatte die Projektgruppe das Dokumentationszentrum des Jonastalvereins in Arnstadt besucht, um sich über die regionalen Zusammenhänge der NS-Zwangsarbeit und des KZ-Außenlagers Ohrdruf zu informieren. Mitglieder des Jonastalvereins begleiteten die Schüler*innen auch zur Präsentation im Landratsamt und unterstützten das Vorhaben mit großem Interesse und fachlichem Austausch.
Erinnerungskultur an historischen Orten weitertragen
Die Schülerinnen und Schüler erläuterten ihre Idee, an den geplanten Standorten im Jonastal und in Espenfeld Betonskulpturen in Form von Gesichtern ehemaliger Häftlinge zu errichten – als stilles, aber eindringliches Mahnmal für das Leiden der Zwangsarbeiter. Ziel des Projekts ist es, durch künstlerische Mittel die Erinnerung wachzuhalten und jungen Menschen einen emotionalen Zugang zur Geschichte vor Ort zu ermöglichen.
Die Präsentation stieß auf großes Interesse und breite Anerkennung. Besonders erfreulich: Landrätin Petra Enders sprach der Gruppe ihre volle Unterstützung aus und sicherte konkrete Hilfe zu, um die Kommunikation mit Behörden zu erleichtern und das Projekt in die nächste Phase zu bringen. Auch aus den Reihen des Jonastalvereins und weiterer Anwesender kamen ermutigende Worte und konkrete Zusagen zur Kooperation.
Ein starkes Zeichen für Zukunft und Verantwortung
Für die AG war der Termin ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur Weiterentwicklung des Projekts. Die positive Resonanz und die zugesicherte Unterstützung stärken das Vertrauen der Schülerinnen in die Umsetzbarkeit ihres Vorhabens, so Lehrerin Saskia Benger-Neumann, die die Projektgruppe betreut.Mit dem erfolgreichen Termin im Landratsamt blicken die Jugendlichen nun zuversichtlich in die Zukunft: Der „Pfad des Gedenkens“ soll weiterwachsen – als künstlerischer Beitrag zur Erinnerungskultur, als Lernort für kommende Generationen und als Mahnung für eine demokratische und tolerante Gesellschaft.